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Texte

Lebengehen

  • Gedichte

Ja. Ja sagen. Ja sagen, zu dem, was kommt. Und ja sagen. Zu dem,
was wieder gehen will. Und Pausen
wagen. Zwischen A- und B-sagen. Und nach B womöglich

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Perfekt – mit Fragezeichen

Vor einiger Zeit bin ich auf dem Titelblatt des Magazins wieder mal einem meiner meistverachteten Wörter begegnet: „perfekt“. Allein der Klang verursacht mir Schmerzen im rechten Knie. Es ist mir schleierhaft, wie sich die Abneigung gegen dieses Wort physisch so konkret äussern kann. Wahrscheinlich ist das eines dieser unerklärlichen Dings-Phänomene. Ich sollte das mal untersuchen lassen.

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Ein Zeugungsbericht

Willi’s Leben hatte in der Tiefkühltruhe begonnen. Sein Urheber Samuel, registriert unter der Ziffer 75-4B43X-14, Blutgruppe A positiv, Jahrgang 1975 und damals bei guter Gesundheit, wollte sich einen neuen Discman kaufen, hatte aber zu wenig Geld dafür, da er noch Student war, im vorletzten Semester, am anorganisch-chemischen Institut der Zürcher Universität.

Als er eines Abends durch die binäre Kanalisation des Internets strick, stiess er auf die Website des gynäkologischen Instituts zu Homberg, das zwecks Samenspende eben solche Männer wie ihn suchte. Schön und klug sollten sie sein.

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Ich schwöre …

Ich schwöre, die Wahrheit zu sagen. Die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Wie wenn es sie geben würde, die reine Wahrheit. Sie ist so rein, wie das Weiss einer Klaviertaste – es klebt das Blut der Elefanten dran.

Die reine Wahrheit ist reingewaschen. Abgekocht, sterilisiert und eingefroren. Gemolken und abgezapft aus dem schwangeren Organismus des Lebens, der durchzogen ist von Säften, von pulsierender Wärme, von Feuchtigkeit und Darmprodukten.

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